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AutorenbildMiriam Elisabeth Sticher

Update: Flut, Arbeit, Krankheit

Ich glaube es ist an der Zeit, mal wieder von mir hören zu lassen. Also lass uns über die letzten paar Wochen reden.


Die meisten von euch haben wahrscheinlich über die Fluten in Auckland gehört, da darüber in den Nachrichten in aller Welt berichtet wurde. Zum Glück war ich nicht mher in Auckland zu dem Zeitpunkt. Der Regen hat am Freitag, den 27. Januar angfangen. Selbst hier in Tauranga, war der Regen sehr stark. An diesem Abend habe ich gearbeitet. Plötzlich haben alle über Auckland geredet und gefragt, ob ich die Bilder schon gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das noch nicht, also hab ich in meiner nächsten Pause nachgechaut und war schockiert. Ganze Supermärkte waren überflutet, sodass die Produkte wegegschwommen sind, der Flughafen unter Wasser, sodass keine Flüge mehr gingen.

Es hat die nächsten zwei Tage weiter stark geregnet. Pfützen bildeten sich auf den Straßen, die nicht wegginen. Zum Glück ist Mount Maunganui auf Sand gebaut und vom Meer umgeben, sodass die Chance dass es hier überflutet sehr gering ist.

Die nahegelegnenen Regionen sind aber teilweise überflutet worden. Vor ein paar Wochen war ich bei den MacLaren Falls. Ein Freund von mir war da ein paar Tage nach den Fluten und die Wasserfälle waren nicht wieder zu erkennen.

Vor zwei Wochen bin ich mit ein paar Freunden zu den Kaiate Falls gegangen. Es war krass, die Auswirkungen der Fluten mit eigenen Augen zu sehen. Obwohl der starke Regen eine Woche vorher war, waren viele Felder immer noch unter Wasser. An den Wasserfällen selber hatte es einen Erdrutsch gegeben. Im Fluss war mehr Wasser wie sonst.Die Brücken waren entweder komplett zerstört oder fast unter Wasser. Es ar verrückt ein paar Auswirkungen mit eigenen Augen zu sehen. Natürlich ist all das nicht so schlimm, wie das was in Auckland passiert ist, aber es hat es viel realer gemacht.

Die zwei Wochen danach war das Wetter ruhiger, wenn auch nicht sonnig. Dann kam jedoch die Nachricht, dass ein Zyklon auf Neuseeland zusteuert. Der war jetzt die letzten paar Tage in Neuseeland. Hier in Tauranga hatten wir nur starken WInd und Regen am Montag, aber andere Teile Neuseelands hat es deutlich härter erwischt. Es wurde ein nationaler Notstand ausgerufen, viele Straßen wurden zerstört, weitgehende Stromausfälle in manchen Teilen und erneute Fluten. Es ist krass, wie so zwei große Naturkatastophen innerhalb so kurzer Zeit passiert sind und das quasi direkt vor der Haustür.


Aber zu erfreulicheren Neuigkeiten, ich hab meine erste Arbeit! Das ist meine erster Arbeit hier. Nachdem ich ein paar Lebensläufe ausgeteilt habe, wurde ich in einer Brauerei/Bar/Restaurant angenommen. Sie brauen ihr eigenes Bier, welches sie dann in der Bar mit anderen Getränken verkaufen. Das ist mit einem Restaurant verbunden. Ich bin ale FOH (front of hous, also Bedienung) angestellt. Es ist nicht mein Traumjob, aber das war nicht meine Erwartung. Es ist ein okay job, den ich jetzt für ein paar Wochen mache um ein bisschen geld zu verdienen, um dann wieder ein bisschen reisen zu können. Also bin ich zufrieden.


Nur zwei Wochen, nachdem ich den Job angefangen habe, wurde ich krank. Am Abend des Tages wo wir zu den Kaiate Falls gegangen sind, hab ich auf einmal geforen, obwohl es warm war. Ich bin früh zu Bett gegangen. In der Nacht habe ich abwechselnd geschwitzt und gefroren. Ich hatte Fieber, mein Hals und meine Ohren haben weh getan. Ich hab mich auf Arbeit für die nächsten zwei Tage krank gemeldet. Zwei Tage später habe ich mich ein bisschen besser gefühlt und bin wieder auf Arbeit gegangen, aber das war ein Fehler. Meine Beine haben sich wie Pudding angefühlt, mir war schlecht und ich war erschöpft. Mein Fieber war da zum Glück wieder weg, aber ich hatte mich einmal übergeben und ich war einfach noch krank.

Also bin ich am nächsten Tag zum Arzt gegangen. Das war das erste Mal, dass ich außerhalb von Deutschland zum Arzt gegangen bin. Es war voll entspannt. Der Tag war ein Feiertag, sodass ich zu einem Notfall Arzt gehen musste, weil alle Hausärzte geschlossen hatten. Ich bin angekommen und habe mit denen an der Rezeption geredet. Nach 15min wurde ich reingerufen und habe einer Krankenschwester meine Symptome geschildert. Ich musste für weitere zwei Stunden warten, in denen ich zu einem Café gegangen bin und einen Chai Latte getrunken habe. Ich wurde zurück in die Praxis gerufen und habe mit einer Ärztin gesprochen. Diese hat mir dann Medikamente verschrieben und mir ein Attest für Arbeit gegeben. Normalerweise muss man für einen Arztbesuch bezahlen, doch weil ich Coronasymptome hatte, wurde das übernommen.

Die nächsten paar Tage ging es mir immer noch nicht besser. Ich habe Husten bekommen und meine Stimme für ein paar Tage verloren. Ich musste nochmal zum Arzt gehen und ein weiteres Attest zu bekommen. Diesmal habe ich Antibiotika verschireben bekommen und dann ging es mir ziemlich schnell wieder gut. Gestern war der erste Tag wieder auf Arbeit. Insgesamt war ich fast zwei Wochen krank. Ich bin froh dass es mir besser geht und ich mich endlich wieder lebendig fühle.

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